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 Qualifizierung Supervision

3.   Was gilt es bei der Supervision zu beachten?

3.1. Die Qualifizierung des Supervisors

Da ”Supervisor” kein geschützter Titel ist, kann sich jeder  auch  Supervisor nennen, unabhängig davon, ob er eine dafür notwendige Qualifikation besitzt. Für einen  Supervisions- interessenten ist es daher nicht immer einfach, aus der Vielzahl der Supervisionsanbieter den geeigneten Supervisor zu finden.

Wie aus obiger Darstellung ersichtlich wird, sollte ein Supervisor eine entsprechende Aus- bildung durchlaufen haben. Zudem sollte er  über breite Fachkompetenz, praktische berufliche Erfahrungen, über ein hohes Maß an persönlicher Reife, sowie über ein von humanistischen Werten und  einem  sozialpolitischem Verständnis getragenes Berufsethos verfügen.  Erfahrungen, Fachkompetenz und berufsethische Einstellungen können im Rahmen supervisorischer Ausbildungsgänge erworben bzw. vermittelt werden.

Bislang vermittelt noch kein Studium alleine die entsprechenden, an einen Supervisor zu stellenden Qualifikationen. Gleichwohl meinen manche Psychologen, daß sie bereits mit dem Abschluß ihres Psychologiestudiums eine Qualifizierung als Supervisor erreicht haben. Unabdingbar ist, daß ein Supervisor über Berufserfahrung verfügt. Auch  sollte er über eine abgeschlossene psychotherapeutische Qualifikation verfügen, um adäquat auf die Person des Supervisanden eingehen und mit seiner psychosozialen Situation und Befindlichkeit arbeiten zu können. Da Supervision häufig mit Kollegen zusammen in Teams oder in Gruppen angeboten wird, werden hier vom Supervisor auch Kenntnisse und Erfahrungen in Gruppendynamik, sowie hinsichtlich organisatiorischer und institutioneller Themen, auch know-how in Sozialmanagement bzw. Organisationsberatung gefordert.

3.2  Der Supervisionskontrakt

Dem Vorgespräch und anschließenden Supervisionskontrakt kommt für das Supervisionsgeschehen besondere Bedeutung zu, da im Vorgespräch im Sinne von Sympathie und Antipathie gegenüber der Person des Supervisors und hinsichtlich der Beurteilung des vorgestellten Supervisionskonzeptes  eine Vorentscheidung für die Erteilung eines Supervisionsauftrages getroffen wird und im Supervisionskontrakt die Grundlage des Supervisionsgegenstandes, der Themen und des äußeren Rahmens ermittelt werden und so auch ein Bezugspunkt für eine spätere Ergebnisüberprüfung geschaffen werden kann.

Auch wird  mit dem Supervisionskontrakt  eine für beide Parteien klare und verbindliche Rechtssituation geschaffen, die dem formalen und äußeren Rahmen seine strukturellen Vorgaben sichern hilft.

Dem Supervisor bietet der Supervisionskontrakt die Möglichkeit,  angesichts der Überprüfung der  Motivationslage und Erwartungshaltung der Supervisanden, sowie deren  Auseinandersetzungs-, Reflexions- und Veränderungsbereit- schaft,  für sich überprüfen zu können, ob er mit dem oder den Interessenten arbeiten möchte,  ob noch bestimmte Abklärungen vorher zu treffen sind,  bzw.  ob Supervision, neben Coaching, Therapie oder Organisationsberatung die indizierte Beratungsform ist,  wie auch,  ob er sich angesichts der Themen und  der  psychosozialen Situation der einzelnen Persönlichkeiten, sowie ihres gesellschaftspolitischen Status´,  diese Arbeit selbst zutraut.  Außerdem bietet sich im Vorge- spräch dem Supervisor die Möglichkeit, die Supervisanden darauf hinzuweisen, daß sie selbst die Verantwortung dafür tragen, wie intensiv  und  bereichernd ein Supervisionsprozess verläuft. Oftmals sind nämlich überhöhte Erwartungen an den Supervisor der Grund für spätere Enttäuschungen. Nach dem Motto: ”Wasch mich, aber mach mich nicht naß”  wird seitens der Supervisanden sehr häufig dem Supervisor die Verantwortung zugeschoben, im Sinne von:  ”er  soll die Kohlen aus dem Feuer holen” und die Probleme für die Supervisanden lösen.  Da ein Supervisor nur so gut sein kann, wie die Gruppe bereit ist, sich einzubringen,  ist es hilfreich solche grundlegenden Supervisionsmodi im Vorfeld zu klären und entsprechenden Verantwortlichkeiten aufzuzeigen.

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Supervision / Coaching
1. Supervision und Coaching
2. Wozu braucht man Supervision?
3. Was gilt es bei der Supervision zu beachten?
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